ÖZV-GESCHÄFTSBERICHT 2013 / 2014
19. Oktober 2014

„ÖZV ist Verband der Zielgruppenspezialisten“

Anlässlich der ÖZV-Vollversammlung 2014 präsentierte ÖZV-Präsident Wolfgang Pichler den Geschäftsbericht und nahm dabei auf den Medienwandel Bezug. Leser finden in Zeitschriften und Fachmedien Inhalte, die sie mit der flüchtigen Web-Suche nicht bekommen, das sei das größte Asset der ÖZV-Mitglieder. Einen Schwerpunkt legt der Bericht auf die internationalen Aktivitäten.

Der ÖZV-Präsident thematisierte unter anderem Vorstöße der europäischen Institutionen für neue Werbeverbote. So wird derzeit in Brüssel über Werbeverbote für Lebensmittel wie Fastfood nachgedacht. „Diese Bevormundungsmaßnahmen richten schweren Schaden an. Nicht Werbung ist an der Fettleibigkeit der Bevölkerung schuld, sondern ein ungesunder Lebenswandel. Legale Produkte müssen legal beworben werden dürfen“, so Pichler.

Neun neue Mitgliedsmedien im ÖZV

ÖZV-Geschäftsführer Gerald Grünberger ging ebenfalls auf den Medienwandel in seinem Beitrag zum Geschäftsbericht ein: Das Geschäft mit journalistischen Produkten (sowohl am Papier als auch in digitalen Formaten) sei nicht nur durch die Wirtschaftskrise 2008, sondern auch auf Grund der digitalen Disruption eine besondere Herausforderung. „Print und hier besonders die Zeitschriften und Magazine bestechen durch Vielfalt, Expertise und Glaubwürdigkeit. Der Abgesang, den manche auf Print anstimmen, verstummt angesichts der nach wie vor starken Stellung der österreichischen Zeitschriften- und Fachmedien. Der ÖZV wird auch weiterhin als starke Interessensvertretung seinen Beitrag leisten, dass sie ihr Licht nicht unter den Scheffel stellen.“ In manchen Segmenten würden Print und die Zeitschriften und Fachmedien „so etwas wie eine kleine Renaissance erleben“ empfahl Grünberger einen Blick auf die neu eigentretenen Mitglieder in den Verband: Dies sind unter anderem die Zeitschriften und Magazine „Datum“, „parnass“, „morethandesign“, „Immobilien Fokus“ oder das Internet-Magazin „Psychotherapie forum“, aber auch die etablierten Medienmarken wie „WOMAN“, „Der Österreichische Journalist“, „E-Media“, „Freiheit“. Im Berichtszeitraum 2013 / 2014 sind neun Publikationen dem Österreichischen Zeitschriften- und Fachmedienverband beigetreten.

Wettbewerbsverfahren gegen Google

Im internationalen Teil thematisiert Max von Abendroth, Geschäftsführer des europäischen Zeitschriftenverbandes (EMMA), die dringenden Herausforderungen der neuen EU-Kommisson. Als die drei vorrangigsten Dossiers identifiziert Abendroth die Arbeit an der Urheberrechtsrichtlinie, die neue Datenschutzverordnung und das Wettbewerbsverfahren gegen Google. Darüber hinaus werden im Kapitel Medienpolitik die nationalen Lobbying-Themen des ÖZV behandelt. Diese sind ein stärkerer urheberrechtlicher Schutz von Zeitschriften- und Fachmedieninhalten im Web, die Abschaffung des Amtsgeheimnisses und eine Reform der Publizistikförderung. Im Kapitel ÖZV-Intern sind der Jurybericht zum aktuellen Zeitschriftenpreis sowie ein Rückblick mit Fotos auf die vergangenen Veranstaltungen enthalten.

Der Geschäftsbericht wurde bei der Vollversammlung an die Anwesenden ausgeteilt, wird an die abwesenden Mitglieder am Postweg versandt und steht hier zum Download bereit.