IN TIEFER TRAUER
3. Oktober 2024

ÖZV trauert um Helmut Hanusch

Mit tiefer Betroffenheit reagiert der ÖZV auf die Nachricht vom unerwartet plötzlichen Ableben Helmut Hanuschs am 3. Oktober 2024 im 78. Lebensjahr.
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Helmut Hanusch war in einer Vielzahl an Funktionen eine prägende Persönlichkeit der österreichischen Medien- und Magazinbranche und dem ÖZV stets verbunden. Bis zu seinem Ableben war Hanusch etwa Präsident des Vereins Arbeitsgemeinschaft Media-Analyse und in anderen Funktionen höchst aktiv.

„Mit tiefer Trauer nehmen wir Abschied von Helmut Hanusch, einer herausragenden verlegerischen Persönlichkeit, die sich in den unterschiedlichsten Funktionen über Jahrzehnte leidenschaftlich und unermüdlich für die Anliegen und den Fortbestand der heimischen Magazinbranche eingesetzt hat. Sein unerschütterliches Engagement hat nicht nur die Branche nachhaltig beeinflusst, sondern auch meinen beruflichen Weg von Anfang an bis zuletzt begleitet. Helmut hinterlässt eine große Lücke, die schwer zu füllen sein wird. Mein tief empfundenes Mitgefühl gebührt seiner Witwe und all seinen Angehörigen und Freunden“, sagt ÖZV-Präsidentin Claudia Gradwohl.

ÖZV-Geschäftsführer Gerald Grünberger würdigt Helmut Hanusch als „einen unermüdlichen Kämpfer für die Magazinbranche, der bis zuletzt alle Funktionen, die er bekleidet hat, mit großem Pflichtbewusstsein und Augenmaß ausgefüllt hat. Mit Helmut Hanusch hat die heimische Medienbranche einen präzisen Verlagskaufmann ,der alten Schule` verloren, der komplexen und herausfordernden Sachverhalten im Tagesgeschäft mit großer Ernsthaftigkeit, aber auch mit Humor begegnet ist.“

Hanusch studierte nach seiner Matura 1965 am Wiener Schottengymnasium an der Hochschule für Welthandel in Wien und schloss das Studium mit dem Titel „Diplomkaufmann“ ab. Gleichzeitig war er hauptberuflich als Wirtschaftsredakteur der „Finanznachrichten“ bei Horst Knapp tätig. Ab 1971 war Helmut Hanusch Chefredakteur der Zeitschrift „Organisation & Betrieb“ (Fachmagazin für Bürotechnik, EDV, Betriebswirtschaft und Organisation) im Verlag Norbert Orac. Ab 1972 war er Orac-Verlagsleiter, wo er für den Aufbau des Fachverlages verantwortlich zeichnete. Zudem gründete er bei Orac das Sachbuchprogramm, in dem das erste deutsche Gorbatschow-Buch verlegt wurde, zudem populär- und alternativmedizinische Sachbuchreihen sowie die „trend-profil“-Reihe. Die Entwicklung und Einführung der Publikumsmagazine „Yachtrevue“, „Gusto“, „Diners Club Magazin“ und „Golfrevue“ wurden ebenso unter seiner Verlagsleitung in Umsetzung gebracht.

Hanusch war ab 1986 alleinzeichnungsberechtigter Geschäftsführer und ab 1988 auch Minderheitsgesellschafter des Verlages. Im Mai 1995 wechselte Hanusch in den Wirtschaftstrend-Verlag („trend“, „profil“), der infolge der Fellner-Neugründungen „News“ und später „Format“, unter Druck geraten war. Von Juni 1997 bis Februar 2001 (Fusion mit „News“) war Hanusch Vorstand der Zeitschriften-Verlagsbeteiligungs AG (100 % „KURIER“-Tochter) sowie Geschäftsführer von deren Tochterfirmen: Wirtschaftstrend, Communication Service, „trend-profil“-Verlags GmbH sowie neuerlich ab Februar 1997 Orac Zeitschriftenverlag GmbH, Geschäftsführer der Telekurier GmbH. Nach der Fusion war Helmut Hanusch Geschäftsführer in der fusionierten Verlagsgruppe NEWS GmbH bis Oktober 2008, danach bis Mai 2018 Generalbevollmächtigter der Verlagsgruppe NEWS GmbH. Seit Mai 2018 war er Beirat der VGN Medienholding GmbH.

Für seine Verdienste wurde Helmut Hanusch mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Silbernen sowie dem Goldenen Ehrenzeichen der Republik.

Der Vorstand und die Mitglieder des ÖZV sprechen der Witwe Dr. Kristin Hanusch-Linser sowie der gesamten Familie Helmut Hanuschs ihr tief empfundenes Beileid und Mitgefühl aus.