Wien (OTS) - Am 21. September hat der Österreichische Zeitschriften-
und Fachmedienverband (ÖZV) bei den 30. Österreichischen Medientagen
des MANSTEIN-Verlags auf dem Erste Campus in Wien den diesjährigen
Österreichischen Zeitschriftenpreis in fünf Kategorien vergeben.
Ausgezeichnet wurden Martin Strubreiter („Autorevue“), Theresa
Girardi („20er – Die Tiroler Straßenzeitung“), Martin Zinggl („GEO
Österreich“) und Jürgen Hofer („HORIZONT“), als bestes
Corporate-Publishing-Produkt wurde „Fürs Leben am Land“ des
Agrarverlags prämiert. Zudem wurde 2023 wieder der Dr. Rudolf
Bohmann-Preis für NachwuchsjournalistInnen übergeben. Er ging an
Franciska Rhomberg („NEWS“).
Seit 1983 wird der Zeitschriftenpreis vom ÖZV für hervorragende
journalistische Arbeiten vergeben. Die Verleihung fand bereits zum
zweiten Mal auf dem Erste Campus in Wien im Zuge der Österreichischen
Medientage des MANSTEIN-Verlags statt, durch die Veranstaltung führte
ORF-Journalistin Julia Ortner. Übergeben wurden die Preise von
ÖZV-Präsidentin Claudia Gradwohl und dem Abgeordneten zum Nationalrat
und Mediensprecher der ÖVP Kurt Egger.
ÖZV-Präsidentin Claudia Gradwohl betonte in ihren
Eröffnungsworten: „Der Zeitschriftenpreis soll dazu dienen, den
herausragenden Journalismus in den österreichischen Zeitschriften und
Fachmedien und das breite Themenspektrum sowie die Vielfalt und
Expertise, durch die sie sich auszeichnen, vor den Vorhang zu holen.
In Zeitschriften und Fachmedien im Allgemeinen und unseren
ÖZV-Mitgliedsmedien im Speziellen findet unser Publikum seriös
recherchierte Informationen und genau jene glaubwürdigen Inhalte, die
bei anderen, flüchtigeren Medien gar nicht erst thematisiert werden,
weil sie sich nicht für den Kampf um Klicks eignen. Diese Inhalte
sind für uns also auch ein entscheidender Wettbewerbsvorteil im Kampf
um die immer knapper werdende Ressource Aufmerksamkeit bei unseren
Leserinnen und Lesern.“
Zwtl.: Vielfältige Siegerbeiträge beim Zeitschriftenpreis
Im Feature „Elvis lächelt im Himmel“ aus der November-Ausgabe der
„Autorevue“ zeichnet Martin Strubreiter den Weg des einzigen auf
Elvis Presley zugelassenen Cadillac über mehrere Jahrzehnte nach, bis
er im vergangenen Jahr bei einem österreichischen Elvis-Fan in
Parndorf gelandet ist. Mit diesem originellen Zugang überzeugte er
die Jury in der Kategorie „Lifestyle, Gesundheit & soziale
Verantwortung“.
Theresa Girardi, stellvertretende Chefredakteurin von „20er – Die
Tiroler Straßenzeitung“, geht in ihrer Reportage „Die unsichtbare
Gefahr“ der Frage nach, wie hoch die Belastung mit per- und
polyfluorierten Alkylsubstanzen (PFAS) in Tirol ist. Der Beitrag
beschreibt, warum diese Stoffe auch als Ewigkeitschemikalien
bezeichnet werden und wie sie unter anderem die Immunantworten im
Körper abschwächen können. Die Jury zeigte sich insbesondere
beeindruckt von der umfassenden und tiefgehenden Recherche und der
trotz des hochkomplexen Themas niederschwelligen Aufbereitung des
Artikels.
In der Kategorie „Umwelt, Jagd & Natur“ entschied sich die
Fachjury für die Reportage „Die Unvollendete“ von Martin Zinggl in
„GEO Österreich“. In diesem beeindruckend bebilderten Beitrag
schildert Zinggl, wie in Brasilien ein Straßenbauprojekt zu einem
Glücksfall sowohl für die Natur und die Tierwelt als auch für die
Bewohnerinnen und Bewohner des Gebiets wurde.
„HORIZONT“-Chefredakteur Jürgen Hofer überzeugte in der Kategorie
„Politik und Wirtschaft“ mit seinem Artikel „Teure Aussichten“. Darin
stellt er relevante Ereignisse in der Kommunikationsindustrie in den
gesamtwirtschaftlichen Kontext der Inflation und analysiert zugleich
faktenbasiert, fundiert und klar aufbereitet die langfristigen
Auswirkungen auf die unterschiedlichen Werbegattungen.
In der Kategorie „Corporate-Publishing, Mitglieder- und
Mitarbeiter-Zeitschriften“ geht der Österreichische
Zeitschriftenpreis 2023 an das Magazin „Fürs Leben am Land“ des
Österreichischen Agrarverlags. Das prämierte Magazin wird kostenlos
viermal jährlich an registrierte Kundinnen und Kunden über den
Postweg sowie die Lagerhaus-Standorte verteilt und informiert
Leserinnen und Leser über Themen wie Nachhaltigkeit im Bereich
Garten, Wohnen und Ernährung sowie Lifestyle, Brauchtum und
österreichische Highlights.
Zwtl.: Nachwuchspreis für Reportage über die feministischen Proteste
im Iran
Der nur alle zwei Jahre vergebene Dr. Rudolf Bohmann-Preis für
NachwuchsjournalistInnen wurde an Franciska Rhomberg verliehen. Für
ihre Reportage „Meine Wut ist größer als meine Angst“, erschienen in
„NEWS“, hat sie eine junge Iranerin getroffen, deren Mutter im Iran
festsitzt und die Proteste der Frauen gegen das Regime hautnah
miterlebt. Die Jury würdigte insbesondere die Art und Weise, wie
Franciska Rhomberg die äußerst intimen Berichte der Frauen
detailliert und bewegend in Worte gefasst hat, ohne Mutter und
Tochter durch sensible Informationen in Gefahr zu bringen.
Alle Informationen zum Österreichischen Zeitschriftenpreis finden
Sie auf der Website des Österreichischen Zeitschriften- und
Fachmedienverbands unter [www.oezv.or.at] (http://www.oezv.or.at/).