Bereits zum vierten Mal empfing DLD-Gründerin Steffi Czerny rund 300 Teilnehmer zur DLD Europe-Konferenz in der Bayerischen Vertretung bei der EU in Brüssel. Rund ein Jahr nach Inkrafttreten der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) fragte Burda-CEO Paul-Bernhard Kallen: „Warum erlauben wir den großen Internetkonzernen, vollständige Profile mit persönlichen Daten über uns zu erstellen und sie ohne Einschränkung zu nutzen?“ Eine interessante Antwort auf diese Frage gab eine neue, repräsentative Studie des Instituts für Demoskopie Allensbach, die im Rahmen der Konferenz von Anne Niedermann vorgestellt wurde. Die Studie legt nahe, dass Whatsapp, Google & Co möglicherweise von Millionen Nutzern rechtswidrig Daten erhoben haben. Über Datenschutz diskutierte auch Focus-Kolumnist Jan Fleischhauer, unter anderem mit Christina Colclough von dem Dachverband Uni Global Union, der weltweit rund 20 Millionen Gewerkschafter vertritt. Mit Nicolas Brusson (Bla Bla Car) und Johannes Reck (Get Your Guide) nahmen die Gründer von zwei europäischen Unicorns aus Frankreich und Deutschland auf der DLD-Bühne Platz. Um weiterhin wettbewerbsfähig zu bleiben, stellten sie klare Forderungen an die EU: „Wir haben in Europa im Vergleich zu den USA und China nur ein Bruchteil des Investmentkapitals zur Verfügung. Hier muss sich etwas tun“, erklärte Brusson. Trotz aller großer Herausforderungen, vor denen die EU steht, machte DLD Europe aber auch eines: Mut! Denn Europa hat die Chance, seinen eigenen Weg in der Digitalisierung zu gehen neben dem Staatsinternet in China und dem Datenkapitalismus aus den USA. Vertrauen, Offenheit und das Verständnis für den Konsumenten sollten hier wichtige Parameter sein, so Journalistin Jennifer Schenker (The Innovator). Dies unterstrich auch EU-Kommissarin Mariya Gabriel. Auch EU-Kommissar Günter H. Oettinger appellierte an eine noch stärkere, länderübergreifende Zusammenarbeit in der Digitalisierung, um eine Chance gegenüber China und den USA zu haben.
Burda…SummerNight
Anschließend an die DLD-Konferenz kamen rund 400 Gäste aus Politik, Wirtschaft und Medien bei der siebten „Burda…SummerNight“ auf den Terrassen des Restaurants „Kwint“ zusammen, um den Abend vor der beeindruckenden Kulisse der Grand Place ausklingen zu lassen. Burda-CEO Paul-Bernhard Kallen sowie die Vorstände Philipp Welte und Andreas Rittstieg begrüßten unter anderem EU-Haushaltskommissar Günther H. Oettinger und den bayrischen Staatsminister der Justiz Georg Eisenreich. Auch die Abgeordneten des Europäischen Parlaments erschienen zahlreich, darunter Axel Voss, Angelika Niebler, Markus Ferber und Andreas Glück sowie Svenja Ilona Hahn, Bernd Lange, Marlene Mortler und Andreas Schwab.