ÖSTERREICHISCHER ZEITSCHRIFTENPREIS 2022
22. September 2022

Die Preisträgerinnen und Preisträger im Überblick

Unternehmertum in Afrika, illegale Samenspenden, medizinische Fehldiagnosen, der Umgang mit der Umwelt und aktuelle Entwicklungen aus der Energiewirtschaft: Die Fachjury, bestehend aus dem Geschäftsführer der Österreichischen Medienakademie Nikolaus Koller, der Kommunikationswissenschaftlerin Julia Wippersberg, dem Chefredakteur von „Österreichs Journalist:in“ Georg Taitl, „Horizont“-Chefredakteur Jürgen Hofer und ÖZV-Geschäftsführer Gerald Grünberger, hatte mehr als 70 Einreichungen zu begutachten.
@ Johannes Brunnbauer
Gerald Grünberger (l.) und Kurt Egger (r) mit Paul Hertzberg und Sophia Bogner. @ Johannes Brunnbauer

In der Kategorie „Politik und Wirtschaft“ entschied sich die Jury für die aus sechs Artikeln bestehende Serie „Unternehmertum in Afrika“ von Sophia Bogner und Paul Hertzberg, erschienen in der deutschen Wirtschaftszeitschrift „brand eins“. Die prämierte Artikelserie beleuchtet anhand individueller Porträts den Themenbereich Wirtschaft und Entwicklung in Afrika, stellt unterschiedliche Unternehmerinnen und ihre Firmen vor und erzählt Erfolgsgeschichten von einem nur vermeintlich erfolglosen Kontinent.

Sandra Gloning mit Gerald Grünberger und Kurt Egger. @ Johannes Brunnbauer

Mit der Reportage „Illegaler Kinderwunsch“ im Monatsmagazin „Wienerin“ überzeugte Sandra Gloning in der Kategorie „Lifestyle, Gesundheit & soziale Verantwortung“ die Jury. Ausgehend von der Tatsache, dass es alleinstehenden Frauen in Österreich gesetzlich nicht erlaubt ist, sich ihren Kinderwunsch mittels Samenspende zu erfüllen, recherchierte Gloning in der online organisierten Szene der illegalen Samenspenden und beleuchtet die aktuelle Gesetzeslage sowie die Probleme, die dadurch für Frauen entstehen können.

Ruth Eisenreich mit Gerald Grünberger und Kurt Egger. @ Johannes Brunnbauer

Ruth Eisenreich thematisiert in ihrem Artikel „Ihnen fehlt nichts“, erschienen im Nachrichtenmagazin „profil“, die Leidensgeschichte von Patientinnen, für deren körperliche Beschwerden zum Teil jahrelang keine medizinische Erklärung gefunden wird. Der Text erläutert, was hinter solchen Symptomen stecken kann, und schildert die schwierige Situation und den Leidensweg Betroffener. Darüber hinaus bietet der Artikel einen kurzen Einblick in die auch im Zuge von Corona bekannter gewordenen Krankheitsbilder der Fibromyalgie sowie der Myalgischen Enzephalomyelitis/Chronic Fatigue Syndrome (ME/CFS). Für diese Behandlung eines bisher wenig beachteten Themas konnte Ruth Eisenreich die Kategorie „Wissenschaft, Technik und Forschung“ für sich entscheiden.

Daniela Purer nahm die Auszeichnung in der Kategorie Corporate Publishing entgegen. @ Johannes Brunnbauer

In der Kategorie „Corporate Publishing“ geht der Österreichische Zeitschriftenpreis 2022 an das Fachmagazin „StromLinie“ von Oesterreichs Energie, der Interessenvertretung der österreichischen Energiewirtschaft. „StromLinie“ erscheint viermal pro Jahr und richtet sich an Managerinnen und Manager sowie leitende Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus den Bereichen Industrie, Handel, Dienstleistung und aus dem Infrastruktur- und Energiesektor und an Politik und Verwaltung, Interessenvertretungen, Universitäten, Schulen, Medien und Zivilgesellschaft. Schwerpunkt sind Informationen über aktuelle nationale und internationale Entwicklungen aus den Bereichen Strom, Gas, Wasser, Wärme und Abfallentsorgung, neue Energietechniken und internationale Entwicklungen im Energiebereich.

In der Kategorie „Umwelt, Jagd und Natur“ konnte Lisa Edelbacher mit „Willkommen in der Piep-Show“ im „WALD Magazin“ überzeugen. Darin greift sie anhand des Kaufs eines Vogelhauses die Verbindung zwischen Mensch, Tier und Natur auf und wirft ein Schlaglicht auf den Umgang und die Beziehung mit der Natur in Pandemie-Zeiten, mit natürlichen Ressourcen und Wildtieren und sucht Antworten auf die Frage, warum es sie zu schützen gilt.