ÖSTERREICHISCHER ZEITSCHRIFTENPREIS 2023
21. September 2023

Die Preisträgerinnen und Preisträger im Überblick

Vielfältige Siegerbeiträge in fünf Kategorien beim Zeitschriftenpreis 2023, der Nachwuchspreis ging an eine Jungjournalistin für ihren Beitrag über die feministischen Proteste im Iran.
Martin Strubreiter (M.) mit ÖZV-Präsidentin Claudia Gradwohl und Kurt Egger.

Im Feature „Elvis lächelt im Himmel“ aus der November-Ausgabe der „Autorevue“ zeichnet Martin Strubreiter den Weg des einzigen auf Elvis Presley zugelassenen Cadillac über mehrere Jahrzehnte nach, bis er im vergangenen Jahr bei einem österreichischen Elvis-Fan in Parndorf gelandet ist. Mit diesem originellen Zugang überzeugte er die Jury in der Kategorie „Lifestyle, Gesundheit & soziale Verantwortung“.

Theresa Girardi (M.) mit Claudia Gradwohl und Kurt Egger. © Johannes Brunnbauer

Theresa Girardi, stellvertretende Chefredakteurin von „20er – Die Tiroler Straßenzeitung“, geht in ihrer Reportage „Die unsichtbare Gefahr“ der Frage nach, wie hoch die Belastung mit per- und polyfluorierten Alkylsubstanzen (PFAS) in Tirol ist. Der Beitrag beschreibt, warum diese Stoffe auch als Ewigkeitschemikalien bezeichnet werden und wie sie unter anderem die Immunantworten im Körper abschwächen können. Die Jury zeigte sich insbesondere beeindruckt von der umfassenden und tiefgehenden Recherche und der trotz des hochkomplexen Themas niederschwelligen Aufbereitung des Artikels.

Martin Zinggl (M.) mit Claudia Gradwohl und Kurt Egger. © Johannes Brunnbauer

In der Kategorie „Umwelt, Jagd & Natur“ entschied sich die Fachjury für die Reportage „Die Unvollendete“ von Martin Zinggl in „GEO Österreich“. In diesem beeindruckend bebilderten Beitrag schildert Zinggl, wie in Brasilien ein Straßenbauprojekt zu einem Glücksfall sowohl für die Natur und die Tierwelt als auch für die Bewohnerinnen und Bewohner des Gebiets wurde.

 

Jürgen Hofer (M.) mit Claudia Gradwohl und Kurt Egger. © Johannes Brunnbauer

„HORIZONT“-Chefredakteur Jürgen Hofer überzeugte in der Kategorie „Politik und Wirtschaft“ mit seinem Artikel „Teure Aussichten“. Darin stellt er relevante Ereignisse in der Kommunikationsindustrie in den gesamtwirtschaftlichen Kontext der Inflation und analysiert zugleich faktenbasiert, fundiert und klar aufbereitet die langfristigen Auswirkungen auf die unterschiedlichen Werbegattungen.

Chefredakteur Gerald Stiptschitsch (M.) und Angelika Kraft nahmen den Preis für die Redaktion entgegen. © Johannes Brunnbauer

In der Kategorie „Corporate-Publishing, Mitglieder- und Mitarbeiter-Zeitschriften“ geht der Österreichische Zeitschriftenpreis 2023 an das Magazin „Fürs Leben am Land“ des Österreichischen Agrarverlags. Das prämierte Magazin wird kostenlos viermal jährlich an registrierte Kundinnen und Kunden über den Postweg sowie die Lagerhaus-Standorte verteilt und informiert Leserinnen und Leser über Themen wie Nachhaltigkeit im Bereich Garten, Wohnen und Ernährung sowie Lifestyle, Brauchtum und österreichische Highlights. Die Auszeichnung nahmen Chefredakteur Gerald Stiptschitsch und Angelika Kraft entgegen.

Nachwuchspreis für Reportage über die feministischen Proteste im Iran

Franciska Rhomberg (M.) mit Kurt Egger und Claudia Gradwohl. © Johannes Brunnbauer

Der nur alle zwei Jahre vergebene Dr. Rudolf Bohmann-Preis für NachwuchsjournalistInnen wurde an Franciska Rhomberg verliehen. Für ihre Reportage „Meine Wut ist größer als meine Angst“, erschienen in „NEWS“, hat sie eine junge Iranerin getroffen, deren Mutter im Iran festsitzt und die Proteste der Frauen gegen das Regime hautnah miterlebt. Die Jury würdigte insbesondere die Art und Weise, wie Franciska Rhomberg die äußerst intimen Berichte der Frauen detailliert und bewegend in Worte gefasst hat, ohne Mutter und Tochter durch sensible Informationen in Gefahr zu bringen.